Project Description
Das Hauptziel des Projektes besteht in der Aufwertung des ländlichen Raums von Brontallo durch Arbeiten an landwirtschaftlichen Bauten mit besonderem Wert, welche nach den vorhandenen traditionellen Überlieferungen durchgeführt werden und die Wiedergewinnung von landwirtschaftlichen Flächen in enger Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Bauern. Das Programm der Landschaftspflege bildet einen ersten Schritt für die nachhaltige Bewirtschaftung der Landschaft, welche über das Jahr 2012 hinausgeht.
Ausarbeitung einer Karte
Es wurde eine Karte ausgearbeitet, welche ein Wandernetz, die landwirtschaftlichen und landschaftlichen Objekte und die bedeutendste, touristische Infrastruktur aufzeigt.
Diese landschaftliche Übersichtskarte gibt es in Form eines Prospektes und eine informative Tafel steht beim Info-point.
Sortengarten (2011)
In der Nähe des Rebberges wurde ein Garten angelegt und zum Schutz vor Tieren eingezäunt.
In Zusammenarbeit mit der Organisation Pro Specie Rara wurden Nutzpflanzen ausgewählt, die in Brontallo ausgesät wurden und je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit in der Küche der Nuova Osteria von Brontallo verarbeitet werden. Weitere Produkte gibt es auch im Info-point zu kaufen.
Weg zwischen „Spulüi“ und „Cantom“ (2012)
Dieser Weg verbindet zwei Alpsitze der Alp “Piett” auf dem Gemeindegebiet von Brontallo.
Er verläuft auf einem vorwiegend geröll- und felshaltigen Gelände vorbei an aufgegebenen Weideflächen, Lärchenwäldern und grossen Felsblöcken.
Der Weg wurde ausgebessert und wo dies nicht möglich war, wurden neue Wegstücke angelegt. An den sehr unwegsamen und steil abfallenden Abschnitten wurden Pfähle mit Stahlseilen eingesetzt, die im Frühjahr gespannt und im Herbst wegen der Lawinen wieder entfernt werden.
Dank dieser Arbeiten ist der Weg jetzt für Mensch und Tier sicher begehbar.
Wiederherstellung der Zisterne von „Scinghiöra“
Wegen des Wassermangels haben unsere Vorfahren grossartige Systeme zum Auffangen des Regenwassers entwickelt.
Ein Beispiel dafür ist die Zisterne in der Zone „Scinghiöra“. Es handelt sich um eine Konstruktion, bestehend aus einem ausgehöhlten Fels, der teilweise von einer Trockenmauer umgeben ist und mit grossen Steinplatten abgedeckt wird. Einige in die umliegenden Felsen gehauene Sammelkanäle sorgen für die maximale Ausnutzung des anfallenden Regenwassers.
Hier wurden die Sammelkanäle instandgesetzt.
Schutz und Bewirtschaftung der Trockenwiesen von nationaler Bedeutung im Gebiet “Monte Cima”
Die Trockenwiesen sind wie Biotope, welche besonders reich an Artenvielfalt sind, aber durch eine zu intensive landwirtschaftliche Nutzung bedroht werden. Die Eingriffe sind zum Schutz dieser Wiesen und deren bemerkenswerten Pflanzenvielfalt ausgeführt worden. Eine angepasste Bewirtschaftung dieser wird in enger Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Bauern umgesetzt.
Wiederinstandstellung der Terrassierungen im Gebiet “Sgerbi“, „Boletto“ und “Porta” unter Berücksichtigung der naturalistischen und landschaftlichen Kriterien
In der Nähe von Margoneggia, im Gebiet “Sgerbi”, “Boletto” und „Porta“ befinden sich diese Terrassierungen, welche einen grossen landschaftlichen Wert darstellen und noch nicht aufgeforstet waren. Die Stützmauern waren zum grössten Teil beschädigt. Das Projekt hat es ermöglicht, diese Terrassierungen aus konstruktiver, landschaftlicher und landwirtschaftlicher Sicht wieder Instand zustellen.
Wiederherstellung der Waldfläche zur Weidenutzung in der Zone “Alp Piett”
Das Projekt hat die Wiederherstellung der Waldfläche zu Weidezwecken in der Zone “Spulüi” und die Wiese bei “Chiöll” umgesetzt.
Eichenwald (2009)
Der Eichenwald befindet sich in der Zone „Margoneggia-Rolinn“, und hat eine Fläche von ca. 1,6 ha. Der Wald bestand hauptsächlich aus Eichen, Kastanien und Buchen. Hier wurden die Eichen aufgeforstet und die konkurrierenden Bäume geschlagen.
Erste Forstarbeiten zur Unterstützung der Bewirtschaftung der Kastanienhaine auf dem Gebiet von Brontallo, welche bereits wiederhergestellt wurden
Es handelt sich hier um die Kastanienhaine, welche im Zusammenhang mit dem Pilotprojekt wiederhergestellt worden sind und erste notwendige Arbeiten zur Unterstützung der Bewirtschaftung verlangen. Es sind dies vor allem die Kastanienhaine in den Zonen Ert, Valecc, Fontanelle und Türn di sopra.
Rückgewinnung der aufgegebenen Weideflächen (2006-2013)
Durch die Aufgabe der Landwirtschaft während der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts sind viele Wiesenflächen verschwunden, da sie von Ginster, Brombeerhecken, Gestrüpp und Bäumen überwuchert wurden.
Auch diese Gebiete wurden also von überflüssiger Vegetation befreit, um wieder Weideflächen für die inzwischen zahlreich vorhandenen Tiere zu schaffen.
Diese Arbeiten fanden vor allem in den Gebieten “Taneda”, “Cappellina”, „Pianello“, “Costa”, “Corte Valle”, „Chiöll“ und “Polinee” statt. Somit gibt es jetzt wieder mehr Wiesen- und Weideflächen für das in Brontallo vorhandene Vieh.